Alternative zur Abtastung des Muttermundes

Die vaginale Untersuchung der Gebärenden vor allem zur Überprüfun des Muttermundes (u.a. auch um die Lage und des Höhenstands des Kopfes des Babys zu ermitteln und zum Ertasten der Fruchtblase) wird routinemässig durchgeführt.

Diese Messung ist meist nur zu 48-56% genau, da auch mit jedem Wechsel des Geburtshelfers das Ergebnis anders ausfallen kann. Und zudem nicht immer angenehm für die Mutter. Bei Frauen mit traumatischem Hintergrund (u.a. sexuellen Übergriffen) kann dies sogar zu einer Retraumatisierung führen. Des weiteren können Frauen dadurch während dem Geburtsprozess aus ihrer Konzentration gebracht werden.

Es gibt eine andere, evidenzbasierte Möglichkeit, den Fortschritt der Geburt zu beurteilen:

"Purple Line"

Diese unter den Wehen länger werdende lila farbene Linie erscheint laut einer Studie bei 75% aller Gebärenden.
Sie beginnt am Analrand und erstreckt sich bis zur vollständigen Öffnung des Muttermunds bis hin zum Steissbein auf etwa 9-10cm. Die länger werdende Linie zeigt an, wie weit der Muttermund geöffnet is und wie tief der Kopf des Babys steht.

Die WHO empfiehlt, vaginale Untersuchungen auf ein Minimum zu reduzieren. Dies wäre die Alternative! Wie auch das Beobachten der Bewegung, Stimmung, Atmung, Sprache und Energie der Gebärenden!!!!

Erfahrenes medizinisches Geburtspersonal kann diese Beurteilung vornehmen, was wiederum zu einer (eher) aufrechten Geburtsposition führt und sich somit positiv auf den Geburtsverlauf auswirkt.

Hast Du diese Beurteilungsform erlebt oder möchtest dies bei der Geburtsplanung mit einbeziehen? Sprich mit Deiner geburtsbegleitenden Hebamme darüber.